Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas im Zentrum Berlins ist die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands, ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust. Das zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz gelegene Denkmal besteht aus dem von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeld und dem unterirdisch gelegenen Ort der Information.
»Ausmaß und Maßstab des Holocaust machen jeden Versuch, ihn mit traditionellen Mitteln zu repräsentieren, unweigerlich zu einem aussichtslosen Unterfangen. [...] Unser Denkmal versucht, eine neue Idee der Erinnerung zu entwickeln, die sich deutlich von Nostalgie unterscheidet. [...] Heute können wir die Vergangenheit nur durch eine Manifestation in der Gegenwart verstehen.« (Peter Eisenman, 1998)
Der am 25. Juni 1999 beschlossene Entwurf (»Eisenman II«) sieht ca. 2.700 Betonpfeiler (Stelen) vor, die in einem Raster angeordnet werden. Sie sind ca. 0,95 m tief und 2,38 m breit und unterscheiden sich nur in der Höhe voneinander. Die Stelen stehen auf einem sanft, aber unregelmäßig abgesenkten Gelände von ca. 19.000 m². Man kann von allen vier Seiten in diese vollständig begehbare Struktur eintauchen, deren wellenförmige Gestalt von jedem Standort aus anders wahrgenommen wird. Das wellenförmige Feld soll die Besucher mit dieser abstrakten Form zum Nachdenken anregen.
Der unter dem Stelenfeld gelegene "Ort der Information" dokumentiert in einer Ausstellung die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden. Der Besucher erhält im Foyer zuerst Grundinformationen zum historischen Kontext und gelangt dann in vier Themenräume, in denen das Thema aus historischer und persönlicher Sicht aufgearbeitet wird. Dabei stehen Stelenfeld und "Ort der Information" nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich und bilden zusammen das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Schwerbehinderten Besuchern stehen vier gekennzeichnete Parkplätze in der Cora-Berliner-Straße zur Verfügung.
Der Ort der Information ist über einen Fahrstuhl in der Cora-Berliner-Straße erreichbar. Bitte melden Sie sich bei den Besucherbetreuern an der Eingangstreppe an. Sie werden dann über den Fahrstuhl in die Ausstellung begleitet.
Das Stelenfeld hat 13 Wegeachsen, die mit einem Gefälle von max. 8% insbesondere für Rollstuhlfahrer passierbar sind. Sie sind mit besonders rillierten Pflastersteinen und Bodenpiktogrammen (Rollstuhl-Symbol) an der Grenze zum öffentlichen Gehweg markiert. Der Ort der Information ist barrierefrei zugänglich. An der Rezeption des Orts der Information können Rollstühle für ältere und gehbehinderte Gäste für die Dauer des Besuchs ausgeliehen werden. Ein rollstuhlgerechtes WC ist vorhanden.
Für sehbehinderte oder gehörlose Besucher steht eine spezielle Hörführung bzw. eine Führung in Gebärdensprache (siehe Kostenlose Führungen für gehörlose und sehbehinderte Besucher) zur Verfügung. An der Rezeption ist ein taktiler Übersichtsplan des Orts der Information erhältlich. Blindenhunde und Behindertenbegleithunde sind im Ort der Information erlaubt.
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie in unserem umfangreichen Erfassungbogen weiter unten auf dieser Seite.
(1) Das Stelenfeld darf grundsätzlich nur zu Fuß und im Schritt-Tempo durchquert werden.
(2) Für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer sind 13 gekennzeichnete Gänge geeignet. Diese Gänge haben ein max. Gefälle von 8 %.
(3) Der Besuch des Stelenfeldes erfolgt auf eigene Gefahr.
Warnhinweise:
(4) Nicht gestattet ist:
(5) Anordnungen und Anweisungen des ausgewiesenen Sicherheitspersonals sind zu befolgen.
(6) Foto-, Film- und Fernsehaufnahmen zu gewerblichen Zwecken bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.